Rolf-Dieter Böing

Rolf-Dieter Böing - oder auch MINDAs längster Mitarbeiter mit über 53 Jahren Betriebszugehörigkeit

Wenn Rolf Böing davon spricht, dass Ruhe nicht sein Ding sei, dann hat er ein Lächeln auf den Lippen. Er hätte gar nicht daran gedacht, mit der Arbeit aufzuhören. Auch nicht nach dem offiziellen Renteneintritt 2014. Seitdem hat er für MINDA weiterhin Kleinmontagen und Serviceeinsätze abgewickelt.

Über ein halbes Jahrhundert ist er MINDA treu geblieben. Um genau zu sein, 53 Jahre Betriebszugehörigkeit. Angefangen hat alles im April 1963 mit seiner Ausbildung bei der Karl Schwarze und Sohn KG. Diese Firma wurde 1979 durch ein Management-Buy-Out von Eberhard Falch übernommen und in die MINDA Industrieanlagen GmbH umfirmiert.

Rolf Böing erinnert sich noch gut an seinen Ausbildungsstart in der Dreherei. Damals war er 14 Jahre alt und nachdem der Chef ihm am ersten Tag die Hand gegeben habe, sei es auch direkt in der Abteilung losgegangen. In seiner Ausbildungszeit gehörte es auch dazu, die Maschinen am Ende der Woche sauber zu machen: „Und wenn die Maschinen am Freitag nicht sauber genug waren, dann musste man samstags nochmal wiederkommen!“, erzählt er.

Insgesamt hat Rolf Böing zwei Ausbildungen mit Gesellenbrief abgeschlossen: Dreher und Bauschlosser, sowie die Ausbildung zum Elektromechaniker. Hinzu kamen diverse Lehrgänge wie zum Beispiel der Lehrgang zum Kunststoffschweißer.

Das „Rausfahren“ auf die Baustellen beim Kunden vor Ort hat erst angefangen, als die Karl Schwarze und Sohn KG im Anlagenbau tätig wurde. Als das Unternehmen in den Industriezweig für die Intralogistik der Wellpappenbranche einstieg, begannen auch für Rolf Böing die Montagetätigkeiten und in den darauffolgenden Jahrzehnten war er weltweit für MINDA unterwegs.

Die Montagen haben ihm immer besonders viel Spaß gemacht. Die längste Zeit hat er in Norwegen verbracht: Dort war er für ein halbes Jahr und nur zwischendurch an den Wochenenden zu Hause. Dafür brauche man auch eine starke Partnerin an der Seite, sagt er.

An manchen Wochenenden sei er auch am jeweiligen Montageort geblieben und hat etwas vom Land gesehen. Ob ein Kurzausflug zum Meer oder Ski-Laufen in Österreich – so ließen sich Arbeit und Freizeit miteinander verbinden.

Wenn man ihn danach fragt, was er in über 50 Jahren bei MINDA gemacht hat, dann antwortet Rolf Böing mit „alles“. Die Abwechslung sei es, die er besonders an seinem Beruf geschätzt hat: Aufrüsten, Installation, Inbetriebnahme – gemeinsam mit den Kollegen hat er alle Schritte mit begleitet. Auch der persönliche Kontakt zu den Kunden sei immer etwas ganz Besonderes gewesen.

Würde er heutzutage noch einmal eine Ausbildung beginnen, dann würde er gleich in den Bereich Elektromechanik und Programmiertechnik gehen, denn „heute müsste man programmieren können“.

Über all die Jahre gab es viele unterschiedliche Herausforderungen bei den Kundeneinsätzen. Dabei sei das Wichtigste, vor Ort die Ruhe zu bewahren. Wird man auf der Baustelle nervös, dann werden alle unruhig und man mache schneller Fehler. Und so wird deutlich: Auch wenn „Ruhe“ eigentlich nicht sein Ding sei: In Bezug auf Arbeitsruhe in der Rente mag das in seinem Fall stimmen. Aber die Grundruhe bei den Montageeinsätzen ließ sich Rolf Böing nie nehmen. Er kann auf einen echten Erfahrungsschatz von über 50 Jahren im Beruf zurückblicken.

Konkrete Pläne für die Zukunft hat der 74-jährige nicht geschmiedet: „Man kann nicht alles planen. Im Alter sowieso nicht mehr. Manchmal muss man sich auch kurzfristig entscheiden. Spontan sein!“ Dabei wünscht er sich, dass das er weiterhin alles so machen kann, wie er es möchte: „Dass ich gesund bleibe. Das ist das Wichtigste!“.

Seine gesamte Arbeitszeit sieht er voller schöner Erinnerungen, die er nicht missen möchte. Und wir Mindaner können nur sagen: Wir möchten die Zeit mit Rolf Böing nicht missen! Ein echtes MINDA-Urgestein!